Freitag, 10. Januar 2014

Ihr Familienbild kotzt mich an

Disclaimer: Dies ist eine Hetenmeinung.
Ich will damit überhaupt nicht so tun, als würde die aktuelle Diskussion um #idpet mich im gleichen Maße betreffen wie die LGBTQ community. Deshalb schreibe ich auch nicht über deren Part, sondern über das, was wir Heteros an dieser Stelle meiner Meinung nach mal laut und deutlich den PolitikerInnen sagen sollten:
Ihr Familienbild kotzt mich an!
Nun lebe ich in etwa in dem, was von der katholischen Kirche bis zur FDP als "ideale Familie" bezeichnet: hetero, verheiratet, zwei Kinder. Fehlen nur noch Eigenheim und Hund um als vollwertige Menschen anerkannt zu werden und es lässt meinen Blutdruck gewaltig steigen, wenn dann Politiker, Polemiker und andere Arschlöcher auf uns und unseresgleichen zeigen als "Argument" warum es OK ist andere zu diskriminieren.
Meine Familie ist NICHT ihr Spielball, Herr Rülke.
Wir müssen NICHT vor "homosexueller Indoktination" geschützt werden, Herr Nägle.
Sie sprechen NICHT für uns.
Zu meiner Familie, zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben gehören auch nicht-heterosexuelle Menschen. Jeder Angriff auf sie ist ein Angriff auf meine Familie. Sie ist auch ein Angriff auf meine Lebenswirklichkeit, auch wenn ich an der Oberfläche so schön in ihr Bild passe.
Ich habe keine Ahnung welche sexuelle Orientierung meine Kinder haben. Ich bin nicht so blöde anzunehmen sie wären hetero nur weil ich das bin oder weil das am wahrscheinlichsten ist.
Ich bin ja auch nicht davon ausgegangen dass sie Rechtshänder sind als sie noch nicht koordiniert greifen konnten.
Deshalb möchte ich, dass meine Kinder in einem tatsächlich geschützten Raum aufwachsen in dem sie ganz selbstverständlich lieben dürfen wen sie lieben, in dem sie sich nicht fürchten müssen, dass etwas nicht mit ihnen stimmt weil sie anders sind, in dem sie erfahren dass sie nicht alleine sind.
Und je mehr Kommentare man sich von Eltern bei der #idpet Petition durchliest, desdo offensichtlicher wird es, dass Schule eben dieser Raum sein MUSS, denn leider haben auch homophobe Arschlöcher LGBTQ Kinder und nicht nur tolerante Bäumeknutscher wie ich.

So, und wenn ihr das jetzt lest und nickt, dann TUT was. Dann sagt ganz klar: Nicht im Namen meiner Familie!
Dies ist kein Konflikt zwischen Hetero-Familien und LGBTQ-Menschen. Dies ist ein Konflikt zwischen uns und den homophoben Arschöchern.